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Facebook, Twitter und die Revolution

25 Mär

Die Geschehnisse in Tunesien, Ägypten und ganz aktuell in Libyen beschäftigen seit einigen Wochen oder sogar Monaten unsere Gemüter. Die Menschen, oftmals unterdrückt, ihrer Rechte beraubt, erheben ihre Stimmen und Waffen gegen die Machthaber, die sie diktatorisch unterdrücken.

Die Menschen organisieren sich und demonstrieren in großer Zahl gegen ihre Führung. Jeder, der in seinem Leben auch nur eine Familienfeier organisiert hat, weiß wie schwer es ist eine größere Anzahl von Menschen zur gleichen Zeit am selben Ort zu vereinen.

Der Aufstand des Volkes gegen seine Unterdrücker ist jetzt nichts Neues, aber die Möglichkeiten zur Organisation haben sich vor allem im letzten Jahrzehnt wesentlich verändert. Die Menschen in diesen afrikanischen Ländern haben sich überwiegend über Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter organisiert. Die schier grenzenlose Möglichkeit zur Vernetzung, die Möglichkeit in kürzester Zeit tausende oder zehntausende Menschen zu erreichen, gezielt Informationen weiterzuleiten, ja riesige Menschenmassen zu organisieren und auch zu beeinflussen macht Facebook oder Twitter heute zu einem sehr mächtigen Werkzeug.

Ich will damit nicht behaupten, dass ohne diese Plattformen die Aufstände nicht stattgefunden hätten oder durchführbar gewesen wären, aber ob die Menschen ohne diese Möglichkeiten bereits jetzt den Mut dazu gehabt hätten bzw. in so kurzer Zeit so viele Anhänger gleichzeitig hätten organisieren können (was aber bestimmt eines der wichtigsten Erfolgskriterien ist) ist fraglich.

Warum erzähle ich das? Da man immer wieder widersprüchliche Aussagen über die Bedeutung von Social Media im Unternehmen, im Wirtschaftsleben hört und liest, denke ich, dass diese Geschehnisse doch sehr gut verdeutlichen welche Macht und welches Potential in diesen mehr oder weniger einfachen Anwendungen steckt. Ich will damit sagen, dass diese Portale, richtig eingesetzt, ein enormes Potential für Unternehmen darstellen.

^sg